Drittes Testament

Hölle

  • Doch wahrlich, Ich sage euch, sowohl der Himmel, als auch die Hölle, von denen sich die Menschen nur mittels irdischer Formen und Bilder eine Vorstellung machen, sind nichts anderes als verschiedene Entwicklungsstadien der Seele: der eine aufgrund seiner Tugend und Entwicklung auf dem Gipfel der Vollkommenheit, der andere im Abgrund seiner Finsternis, seiner Laster und seiner Verblendung. (27,12a)
  • Was die Menschen Himmel oder Hölle nennen, sind keine bestimmten Orte, es ist der Wesensinhalt eurer Werke, den euer Geist erntet, wenn er das “Geistige Tal” erreicht. Jeder erlebt seine Hölle, bewohnt seine Welt der Sühne oder genießt die Seligkeit, welche die Erhebung und die Harmonie mit dem göttlichen Geiste schenkt. (27,10)
  • Die Hölle ist in Inkarnierten und nicht mehr Inkarnierten, in Bewohnern dieser Welt und des geistigen Tales. Die Hölle ist das Sinnbild für die schweren Leiden, die furchtbaren Gewissensbisse, die Verzweiflung, den Schmerz und die Bitternis derer, die schwer gesündigt haben. Doch von diesen Folgen werden sie sich frei machen durch die Entwicklung ihrer Seelen hin zur Liebe. (27,7a)
  • Solange jene, die in ihrem religiösen Fanatismus im Jenseits nur die Strafe der Hölle erwarten, an dieser Meinung festhalten, werden sie sich selbst ihre Hölle schaffen, weil die Verwirrung des Geistes ähnlich jener des menschlichen Verstandes ist, wenn auch viel stärker. (27,21)
  • Die sich als Ausleger des Göttlichen Gesetzes fühlen, sagen euch, dass euch für eure Verderbtheit und Widerspenstigkeit Höllenqualen erwarten und dass nur, wenn ihr eure Reue bekundet, euer Fleisch kasteit und verwundet und Gott materielle Opfergaben darbringt, Er euch vergeben und euch in Sein Reich bringen werde – wahrlich, Ich sage euch, sie sind im Irrtum. (15,28)
  • Meint ihr dann nicht, dass eine ewige Qual die absolute Verneinung der göttlichen Eigenschaft ewiger Liebe wäre? (27,31a)
  • Wenn die Seele irgendeines großen Sünders sich von diesem materiellen Leben löst, um in das geistige Tal einzugehen, ist sie erstaunt festzustellen, dass die Hölle, wie sie sich diese vorstellte nicht existiert; und dass das Feuer, von dem man ihr in vergangenen Zeiten erzählte, nichts anderes als die geistige Auswirkung ihrer Werke ist, wenn sie dem unerbittlichen Richter gegenübersteht, welcher ihr Gewissen ist. (28,40)
  • Die unreine und verwirrte Seele hingegen kann sich in der besten der Welten befinden, und sie wird im Innern unaufhörlich die Hölle ihrer Gewissensbisse fühlen, die in ihr brennen werden, bis diese sie geläutert haben. (27,13a)
  • Euer Materialismus hat das Eden, das Ich dem Menschen anvertraute, in eine Hölle verwandelt. (52,28)
  • Ich habe euch in dieser Zeit gesagt: Hegt nicht die Vorstellung, die unter den Menschen über die Hölle existiert, denn auf dieser Welt gibt es keine größere Hölle als das Leben, das ihr mit euren Kriegen und Feindschaften geschaffen habt, und im Jenseits gibt es kein anderes Feuer als die Gewissensqualen der Seele, wenn das Gewissen ihr ihre Verfehlungen vor Augen führt. (27,20)
  • So, wie der Mensch sich auf Erden eine Welt geistigen Friedens ähnlich dem Frieden meines Reiches schaffen kann, kann er durch seine Verderbtheit auch ein Dasein führen, das wie eine Hölle von Lastern, Schlechtigkeiten und Gewissensbissen ist. (27,11)